Danke, dass ihr an der Umfrage teilnehmt! Damit ihr die Fragen entsprechend beantworten könnt, folgt eine kleine Einführung zu Mezirows Theorie des transformativen Lernens. Bitte lest ihn euch durch, damit ihr einen Einblick habt, worauf die Fragen abzielen.
Wenn wir von "Lernen" sprechen geht es oftmals darum neue Infos in ein bestehendes Wissenskonstrukt zu integrieren. Von "transformativem Lernen" spricht man, wenn der Lernende die Informationen nicht einfach nur übernimmt sondern seine eigenen Einstellungen und Überzeugungen dahingehend kritisch reflektiert und verändert. Der Fokus liegt also auf der inneren Veränderung und dem Hinterfragen seiner Überzeugungsstrukturen. Am Ende des Lernprozesses soll das Individuum mittels Reflexion erkannt haben, ob seine Einstellung falsch war und die neuen "richtigen" Annahmen als neuen Referenzrahmen annehmen. Wichtig ist: das ganze ist ein Kreislauf. Annahmen die heute als "richtig" angenommen werden, können nächste Woche wieder in Frage gestellt und revidiert bzw. transformiert werden.
Wichtige Bestandteile in dieser Theorie sind das sogenannte disorienting dilemma, während dem das Individuum bewusst merkt das seine bisherigen Annahmen möglicherweise falsch sind. Außerdem gibt es die kritische Selbstreflexion, welche essenziell dafür ist, dass sich eine Transformation einstellen kann. Zu guter Letzt spielen auch soziale Kontakte eine Rolle, die den Transformationsprozess unterstützen können.
Im Folgenden sollen diese genannten Aspekte betrachtet werden - zum einen im Bezug auf Vorlesungen im flipped classroom Format (wie in LES), zum anderen im Bezug auf klassische Frontalvorlesungen.