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Taktik gegen Abwehr - Theorie-Einheit

In der heutigen Ausgabe des myTischtennis-Trainingstipps beschäftigt sich Martin Adomeit auf einer ganz anderen Ebene mit dem Spiel gegen Abwehr. Noch können wir zum großen Teil leider nicht in die Hallen - aber bald wird es so sein. Umso wichtiger, dass sich der Kopf schon einmal langsam darauf einstellt! Dazu hat Martin Adomeit einen Fragebogen entwickelt, bei dem es darum geht, sich theoretisch mit dem Thema auseinanderzusetzen, sich Situationen vorzustellen und sein Wissen zu erweitern oder zu verfestigen. Denn dies ist Grundlage für ein taktisch gutes Vorgehen im Spiel. Rotations- und Materialkunde sind hier wichtige Aspekte, die es im folgenden Fragebogen aufzuarbeiten gilt.

Die richtigen Antworten auf die Fragen finden Sie jeweils auf der folgenden Seite.

Gesichert
1

Ich spiele einen sehr rotationsreichen Topspin. Der/die Gegner*in hält den Schläger mit einem griffigen Noppen-innen-Belag zum Block einfach hin und spielt den Ball so zurück. Welche Rotation hat dieser Ball ?

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Richtig ist Antwort c)! Wenn beim Gegner keine aktive Bewegung erfolgt, ändert er die Rotationsrichtung des Balles nicht, aber die Flugrichtung. Ein von mir erzeugter Oberschnitt hat also, wenn er auf mich zukommt, Unterschnitt.

2

Ich spiele einen Aufschlag ohne Schnitt und der/die Gegner*in (mit Noppen-innen-Belag) agiert mit einem sehr stark unterschnittenen Schupfball. Was passiert mit dem Ball nach dem Aufsprung auf dem Tisch ?

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Richtig ist Antwort a). Unterschnitt führt zum einen zu einem plötzlichen Herunterfallen des Balles aus der Luft, durch die Rückwärtsdrehung bleibt er dann auf dem Tisch stehen.

3

Beim Schupfball macht mein/e Gegner*in mit dem Antitopbelag plötzlich eine sehr dynamische Bewegung mit starkem Handgelenkseinsatz. Ich will auf diesen Ball nun Vorhand-Topspin spielen. Was muss nun mit meinem Schlagansatz passieren?

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Richtig ist Antwort b). Es wird mit dem Antitop kein Schnitt erzeugt, somit - egal wie stark die Unterschnittbewegung ausschaut - hat der Ball so gut wie keinen Unterschnitt, aber sicher auch keinen Überschnitt.

4

Ich spiele gegen einen Spieler mit langen Noppen. Dieser blockt meinen Topspin mit dem Langnoppenbelag extrem früh ab, quasi direkt nach dem Aufsprung. Wie muss ich nun meine Ballerwartung verändern ?

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Richtig ist Antwort b). Der Ball bleibt auf dem Tisch stehen. Dies geschieht zum einen durch den von mir erzeugten Oberschnitt, der in entgegengesetzter Flugrichtung Unterschnitt ist und zum anderen dadurch, dass lange Noppen ein extrem langsamer Belag sind. Durch das Wegbiegen der Noppen bei der frühen Ballannahme wird dieser Effekt noch verstärkt.

5

Ich bin es im Training gewohnt, gegen Abwehrspieler mit langen Noppen zu spielen. Hier warte ich im Schupf auf den Ball von den Noppen, den ich dann zum schnellen Topspin nutze, da der Ball kaum eigene Rotation hat. Nun treffe ich im Wettkampf auf eine/n Spieler*in mit einem kurzen Noppen-Belag. Kann ich hier taktisch genauso vorgehen ?

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Richtig ist Antwort c). Mit kurzen Noppen lässt sich deutlich mehr Schnitt erzeugen als mit langen Noppen. Dies liegt vor allem daran, dass die Noppen einen größeren Durchmesser haben. Dieses Phänomen der extremen Schnitterzeugung konnte man zum Beispiel bei den Aufschlägen von Liu Guoliang beobachten.

6

Ich spiele gegen einen Spieler mit langen Noppen auf der RH. Mein Topspin in die RH wird mit Unterschnittabwehr zurückgebracht. Wenn ich diesen Ball „nachziehen“ will, landet er immer wieder im Netz. Was kann ich an meinem eigenen ersten Topspin verändern, um einen zweiten Topspin nachspielen zu können?

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Richtig ist Antwort c). Eine eigene starke Rotationserzeugung ist mit den langen Noppen nicht möglich. Sie nutzen meine eigene Rotation und geben sie weiter. Durch das Absorbieren von Tempo durch die Noppen ist das Gefühl des ankommenden Unterschnitts noch größer. Es hilft also nicht, mit mehr Tempo hineinzuspielen, der Effekt wird größer. Spiele ich aber weniger eigene Rotation, hat die Antwort auch deutlich weniger Rotation.

7

Mein/e Gegner*in spielt mit einem Antitop-Belag auf der RH. Aus dem Schupf heraus greift er/sie mit der RH an. Wie muss ich auf diesen Ball reagieren?

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Richtig ist Antwort c). Mit dem Antitop-Belag wird kein Schnitt erzeugt, also auch kein Oberschnitt. Zudem ist der Belag langsamer als ein griffiger Noppen-innen-Belag. Gefühlt zieht der Gegner mit Unterschnitt. In Wirklichkeit ist der Ball aber langsamer und ohne Unterschnitt. Also muss ich warten, den Schläger öffnen und nach oben bewegen.

8

Mein/e Gegner*in ist Abwehrspieler/in mit einem griffigen Noppen-innen-Belag und langen Noppen mit Schwamm. Er/Sie schlägt des Öfteren lang/halblang mit Unterschnitt in meine Vorhand auf. Diese Situationen nutze ich, um direkt in den Angriff zu gehen. Nun macht er/sie den Aufschlag plötzlich mit der langen Noppe. Was verändert sich an dem Aufschlag ?

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Richtig ist Antwort c). Durch die langen Noppen kommt der Ball extrem langsamer, dadurch unter Umständen auch etwas kürzer. Da man mit den Noppen selbst kaum Schnitt erzeugen kann, hat der Ball weniger Unterschnitt, als wäre er mit der gleichen Bewegung mit dem griffigen Noppen-Belag aufgeschlagen worden.

9

Mein/e Gegner*in spielt mit einem Antitopbelag und einem griffigen Noppen-innen-Belag. Nach einem Stoppball schupft er/sie normal recht aggressiv mit dem griffigen Noppen-innen Belag. Nun wird plötzlich der Anti zum Schupf eingesetzt. Was verändert sich an dem Schupfball ?

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Richtig ist Antwort a). Der Schupfball ist annähernd ohne Schnitt, auch wenn mir durch die aggressive Schupfbewegung etwas anderes suggeriert wird. Der Ball rutscht über den Antitopbelag und dreht praktisch durch.

10

Ich spiele gegen eine/n Abwehrspieler*in. Nach meinen leichten Topspins beginnen die Bälle von seinen/ihren langen Noppen zwischendurch zu "flattern". Dieses „Flattern“ der Bälle bringt mich extrem aus dem Rhythmus. Wie kann ich sinnvoll reagieren ?

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Vielen Dank für Ihre Antwort und Zeit.

Richtig ist Antwort d). Sogenannte „Flatterbälle“ können auch im Tischtennis auftreten und hieran ist zumeist weder Lüftung noch Kreislauf oder der Alkoholpegel ursächlich. Bälle ohne Rotation und Tempo haben keine stabile Flugkurve mehr. Diese schwankt aber keinesfalls um mehrere Zentimeter, sondern ursächlich für das Nichttreffen des Balles ist die Tatsache des extrem schweren Timings, da der Ball sehr langsam kommt.